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21.10.09 | Succès critique dans le Bund! - Kritik im Bund!

Von Nicolette Kretz am Samstag, den 17. Oktober 2009, um 13:00 Uhr


VOM EINSATZ DER RICHTIGEN MITTEL

Der Ursprung für das Stück «Fliegenfängerinnen» liegt in der Geschichte eines ungarischen Dorfes, wo in den 1920er Jahren eine Hebamme aus Fliegenpapier Arsen gewann und dieses an die Frauen des Dorfes abgab, die sich ihrer Männer, Kinder oder Eltern entledigen wollten. So vergifteten sie während 20 Jahren über 100 Angehörige, die ihnen lästig geworden waren, bis die Verschwörung aufflog.

Die Gruppe Frakt’ nimmt diese Geschichte jedoch bloss als Ausgangspunkt, um über den Wert des Menschen nachzudenken, und assoziiert in ihrer Produktion, die derzeit im Tojo zu sehen ist, frei weiter zum Thema. Dabei wird von der Fruchtwasserpunktion bis zur Pension so einiges abgehandelt, was über den Wert eines Menschen entscheidet.

Der Abend besticht durch seine Musikalität, durch die geschickte Kombination verschiedener Theatermittel zu einem rhythmischen und poetischen Ganzen. Da wird mal was als reines Schattenspiel gezeigt, dann kommt eine Lexikontext im Dunkeln ab Band, dann wieder szenische Dialoge und etwas Gesang. Und immer mal wieder ein rhythmischer Chor aus den Worten „Quäl dich nicht!“ und dem französischen Pendant als Leitmotiv.

Überhaupt wird von der zweisprachigen Bieler Gruppe fast alles auf Deutsch und Französisch erzählt. Doch auch hier mit ganz unterschiedlichen Mitteln: mal wird direkt übersetzt, mal wird eine Passage auf die andere Sprache etwas anders wiederholt, mal sind die zwei Seiten eines Dialoges in unterschiedlicher Sprache. Die Doppelung, die entsteht, wenn man beide Sprachen versteht, ist ja normalerweise gänzlich unerträglich, man denke an touristische Stadtführungen. Doch hier entsteht ein äusserst angenehmer Effekt! Es ergibt sich daraus sogar ein gewisser klanglicher Mehrwert und ganz bestimmt nie Langeweile oder das Gefühl von Redundanz.

Einziger Mangel des Stückes: es war mir schlicht zu kurz! Und das passiert mir derzeit im Theater nicht oft… Ich hätte gerne mehr gesehen, denn trotz des eher happigen Themas, amüsiert man sich dank des wunderbaren Humors der drei Damen, prächtig. Umso mehr freu ich mich auf eine nächste Produktion dieser jungen Gruppe.

http://newsnetz-blog.ch/kulturstattbern/blog/2009/10/17/vom-einsatz-der-richtigen-mittel/









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